Der Mädelsabend

Eine Entstehungsgeschichte

Eigentlich ist die zündende Erstidee zu meinen ganz speziellen „Mädelsabenden“ tatsächlich aus einem kleinen, aber feinen, regionalen Femdomstammtisch entstanden, dem ich eine Weile lang angehörte. Irgendwann kam da nämlich durch eines der Gründungsmitglieder die Frage auf, ob man denn weiterhin teilnehmen dürfe und willkommen sei, wenn man plötzlich das Bedürfnis verspüre, in Sachen Rollenverteilung auch mal zu switchen.

Da ich in dieser Hinsicht vollkommen einseitig begabt bin und sexuelle Devotion nicht einmal dann überzeugend spielen könnte, wenn ich es wollte, fand ich die Frage äußerst spannend. Gerade da ich sie mir so niemals selbst gestellt hätte!
Ist man denn nur dann Femdom, wenn man es ausschließlich ist? Und kann man überhaupt ausschließlich irgendetwas sein? Ich persönlich habe wirklich keinerlei Ambitionen, mich auf der „anderen Seite der Macht“ zu tummeln. Aber ich bin doch trotzdem ganz sicher nicht „nur“ eine dominante Frau, sondern viel, viel mehr als das.

Und sind wir, die wir inzwischen so viele, lustige, spannende Abende gemeinsam verbracht haben, keine weiblichen Verbündeten mehr, nur weil sich das erotische Interessengebiet bei der ein oder anderen von uns erweitert oder auch komplett verschiebt?
Für mich und mein persönliches Empfinden, kann ich dazu ganz klar sagen: Nein. Definitiv ist dem nicht so.

Und jetzt kommt der Teil, wo ich noch etwas weiter ausholen muss:
Eine wundervolle Freundin wünschte sich von mir zum Geburtstag ein gemeinsames Frühstück. Aber eben ein besonderes.
Da jene Freundin zu dieser Zeit über ein eigenes, ganz reizendes BDSM Studio verfügte, bestellte ich den stets absolut zuverlässigen und hingebungsvollen Butler George (hallo George!) ein, sich um unser leibliches Wohl zu kümmern. Und damit uns bloß nicht langweilig würde, durfte sich auch Benny zu uns gesellen, der zu jenem Zeitpunkt allerdings bis auf Uhrzeit, Location und dass er sich um ein Outfit keine großen Gedanken zu machen brauche, keinerlei Informationen darüber bekam, was ihn denn wohl erwarte.
Von 10.00 bis 18:00 ließen wir es uns gut gehen, es wurde geschmaust, gespielt, gequält, gefesselt und gelacht. Gut, auf der einen Seite wurde eventuell mehr gelacht, als auf der Anderen. Aber das hat schon seine Richtigkeit so.
Das erste, inoffizielle „Mädelsfrühstück“ war somit geboren, bewies Ausbaupotenzial und schrie gerade nach baldiger Wiederholung.

Mit diesem Hintergrund habe ich also kurzerhand die Mädelsabende gegründet. Diese finden unregelmäßig immer dann statt, wenn ich es organisatorisch gewuppt kriege – und starten oft auch schon mal mit einem ausgiebigen Brunch. Veranstaltungsorte waren hierfür hauptsächlich weitestgehend privatgenutzte und hervorragend ausgestattete BDSM Studios mit freundlicher Atmosphäre.
Inzwischen hat es sich so eingespielt, dass dafür meist fünf, an diesem Tag dominant bis sadistisch agierende Damen und maximal drei Jungs, welche diese besondere Form der Aufmerksamkeit zu schätzen wissen, in unterschiedlichen Konstellationen zusammenkommen. Eine feste Größe ist dabei allerings bisher immer George gewesen, ohne den wir höchstwahrscheinlich längst völlig hilflos elendig verhungert und verdurstet wären!
Für mich persönlich ist es einfach unglaublich schön und bereichernd, mit wie viel fröhlicher, positiver Energie hier weibliche Switcher, Femdoms und Malesubs, BDSM und Kink, Freundschaft und Erotik zusammenkommen. Diese kleinen Events sind für Auszeit und Höhepukt zugleich, und der Beweis, dass BDSM eben nicht regelreitend tragisch oder gar melodramatisch sein muss, um sich rundum „richtig“ anzufühlen.
Vielerlei Fantasien und Fetische finden hier jedes Mal ihren Platz, und niemandem wird etwas aufgezwungen, mit dem er oder sie sich letztendlich unwohl fühlen könnte.

Kommenden Samstag nehme ich übrigens zum ersten Mal mein persönliches Eigentum mit zum Mädelsabend, ein Umstand, der für mich umso erheiternder wird, je nervöser ihn der Gedanke an das, was ihm dort wohl bevorsteht, macht.

Gut, die Tatsache, dass er bis dahin dann fast zwei Wochen die umfänglichen Vorzüge der konseqenten Keuschhaltung per PK genießen durfte, trägt womöglich nicht gerade geringfügig dazu bei, dass er inzwischen vor lauter Vorfreude und Spannung kaum noch schlafen kann. Was mir natürlichausgesprochen gut gefällt.

Antwort

  1. Avatar von Weiteres zu den Regeln – Die Commandress und ihr Eigentum

    […] selbstverschuldet passierte.5. Der MädelsabendIch veranstalte in unregelmäßigen Abständen meine „Mädelsabende“, bei welchen das Eigentum zur Belustigung der allesamt weiblichen Gäste beitragen darf. […]

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