Finanzkontrolle

Vor einigen Wochen bat mich das Eigentum, die Kontrolle über seine Finanzen zu übernehmen.
Wir haben uns zuvor sehr, sehr viele Gedanken über dieses Thema gemacht – und hatten es eigentlich von Anfang an für uns ausgeklammert.

Aber da mein Eigentum ja sowieso wohl niemals genug bekommen kann, ließ ihn die Vorstellung nicht los, sich auch auf dieser Ebene entmachtet und behütet fühlen zu dürfen. Und mich kitzelte es sehr, zu sehen, ob er mir dermaßen vertraut und diesen Schritt wahrhaftig wagt. Ohne Netz und doppelten Boden. Das ist es nämlich, worauf ich scharf bin: Hingabe und Vertrauen in meine Führung.

Allerdings hatte ich selbst nicht wenig Respekt vor dieser Aufgabe und der damit einhergehenden Verantwortung. Nicht, weil er irgendwelche Bedingungen daran geknüpft hätte, sondern weil ich selbst gewisse Ansprüche an mich hege, wenn es um solcherlei Vertrauensbeweise geht.

Außerdem haben wir beide Kinder aus vorherigen Beziehungen. Und – da sind wir uns beide absolut einig! – die sollen unter keinen Umständen auf irgendeine Weise dadurch benachteiligt werden, was wir so zu unserem Spaße tun. Das ist klar.

Tatsächlich ist Geld für mich kein sonderlich positiv besetztes Thema. Es löst in mir eher Stress aus, mich damit auseinanderzusetzen, als dass es mir per se Freude bereitet. Und ein Fan der Bürokratie und des Konsums bin ich ganz und gar nicht.
Buchhaltung ist nicht sexy!

Was ich aber, wie gesagt, sehr spannend finde, ist das Vertrauen, das mir mein Partner damit entgegenbringt – und die Möglichkeiten, die diese Form der zusätzlichen Kontrolle beinhaltet.

Es ist zwar manchmal schwierig für mich, das Thema auf einer Ebene zu halten, die nicht allzu pragmatisch ist, sondern für uns beide im Positiven aufregend bleibt. Denn seien wir ehrlich: Will man es komplett sicher, rational und einfach, braucht man mit so etwas erst gar nicht anzufangen.
Aber das ist wohl ein Grunddilemma in vielen Kink-Bereichen.

Auf technische Aspekte – wie wir das nun gestalten und organisieren – möchte ich an dieser Stelle noch nicht eingehen. Dafür ist es noch zu „frisch“.
Es hakt natürlich noch hier und da an der Umsetzung im Alltag, was ja aber zu erwarten war. Immerhin arbeitet (zum Glück) jede Bank mit aller Macht dagegen, dass genau so ein Unsinn, wie wir ihn hier machen, überhaupt mit Konten getrieben wird.

Aber wir finden unseren Weg – und bisher ist das Eigentum auch noch nicht verhungert.

Antworten

  1. Avatar von Severin von Madame

    Ein auch für mich sehr reizvolles und spannendes Thema mit einigen Hürden. Ich bin gespannt auf tiefgehende Einblicke (in welchem Rahmen und Umfang auch immer)

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  2. Avatar von

    sehr geehrte Comandress … auch wenn ich diese Erfahrung bisher nicht persönlich gemacht habe, kann ich mir gut vorstellen, wie restriktiv für einen Sklaven. Es ist, wenn er nur noch Taschengeld bekommt, jede Ausgabe mit Quittung belegen soll und möglicherweise eine EC Karte bekommt wie sie Kinder haben also nur mit einer begrenzten Geldmenge, die er nutzen kann aber ich bin sicher, wenn sie sich zu diesem Schritt durchringen, wird ihr Sklave noch mehr merken, welche Macht sie über ihn haben. sofern Sie den folgenden Link öffnen kann, finden Sie einen vergleichbaren Block, in dem es genau um die Herrschaft einer dominanten Frau über den Geldbeutel ihres Ehemannes geht

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  3. Avatar von myfindomnightmare

    Hallo Commandress und ihr Eigentum,

    interessant zu lesen, dass ihr nun auch in die Welt der Finanzkontrolle eintauchen bzw. euch langsam auch an Findom annähern wollt. Ich bin gespannt auf die ersten Erfahrungsberichte im Blog.

    Wenn Ihr Eigentum Redebedarf dazu hat, oder einen Austausch wünscht, darf er sich gerne bei mir melden, falls er es darf.

    Ein spannender Blog, ich lese gerne hier.

    Viele Grüße

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