Was ist eigentlich mit dem Alltag? Wie gehen wir damit um, wenn etwas anders läuft als erwartet? Ich meine damit Dinge, die einen tiefer beschäftigen als mal eine nicht weggeräumte Unterhose.
Beispielsweise Stress im Job, Krankheit, ein finanzieller Engpass oder etwas ähnliche belastendes – sucht euch etwas aus.
Ich selbst hatte es erst vor kurzem: Unstimmigkeiten im Job. Eine Phase von etwa zwei bis drei Wochen, die mich unheimlich verunsichert hat. Der Allgemeinzustand war gut, bis zu einem Knall, der mich wirklich aus der Bahn geworfen hat.
Eine Situation, die nicht so schnell lösbar war, dass ich sie einfach direkt wieder hätte vergessen können.
Es ist wohl menschlich, dann zu sagen, dass mich der Kink in solch einem Moment eher weniger interessiert. Es gibt eben Situationen, in denen man den Kopf nicht ausschalten kann, so sehr man es auch möchte. Die Lust auf Sexualität war kaum bis gar nicht vorhanden. Ich habe mich in dieser Zeit durch meine täglichen Aufgaben gequält.
Ich bat die Commandress darum, gelegentlich auf diese verzichten zu dürfen – vergaß sie sogar. Es haute mich eben einfach aus der Bahn. Ohne sexuellen Antrieb wird die devote Seite für mich schwierig. Wie bei vielen Männern ist es wohl so, dass die devote Ader sehr an die Libido geknüpft ist.
Um meine Gefühle etwas zu beschreiben: Mein Kopf, der sonst ununterbrochen von meiner Sexualität mitbestimmt wird, war einfach leer. Mir kommen sonst jederzeit Ideen und Gedanken zu diesem Thema – aber in dem Fall war ich völlig leer. Ich war innerlich aufgekratzt, unruhig, meine Gedanken kreisten um die Zukunft. Ich musste Telefonate führen, mich damit auseinandersetzen, mich komplett aus der Komfortzone bewegen. Ich hätte wohl lieber alle Optimierungstage auf einmal gemacht, als das durchzustehen.
Versteht mich nicht falsch: Ich habe nie vergessen, wo mein Platz ist oder wo ich sein will. Aber ich habe es schlichtweg nicht hinbekommen, dieser Rolle gerecht zu werden.
Ich bin sehr dankbar, dass die Commandress in solchen Momenten ein großes Herz hat und super vernünftig damit umgeht. Sie weiß um meine Situation. Ich rede mit ihr, sage ihr, was ich fühle, und dass ich eben nicht auf der richtigen Welle reite. Es ist dann meist so, dass die Commandress auf mich eingeht und sagt: „Hey, komm klar, wir bekommen das hin.“ Das ist ein sehr schönes und stärkendes Gefühl, eine Partnerin zu haben, die mir Support und Rückhalt gibt.
Es brauchte einfach Zeit und den richtigen Menschen hinter und über mir, um diese Phase zu überstehen. Dass mir Freiraum gewährt wurde, Aufgaben unausgeführt zu lassen, erleichterte mir diesen Schritt sehr.
Nach dieser Phase dauerte es nicht lange, bis in mir ein Schalter umschlug – und ich war wieder da. Das Kopfkino wuchert, die Gier steigt. Leider sind wir wieder viel zu viele Kilometer voneinander entfernt, als dass ich mich angemessen bedanken könnte.

Hinterlasse eine Antwort zu Commandress Antwort abbrechen