Kürzlich wurden wir gefragt, ob wir denn auch „normalen Sex“, also gewöhnlichen Geschlechtsverkehr hätten, obwohl wir in einer FLR leben.
Die Antwort ist simpel: Ja, natürlich! Wir haben viel, gerne und sehr abwechslungsreichen Sex. Wir sind beide im Schlafzimmer ziemlich verspielt und kreativ und genießen es sehr, die Lust, Gier und Freude des jeweils anderen zu spüren. Selbstverständlich haben wir gewisse Vorlieben, die immer wieder aufgegriffen werden, sich weiter entwickeln oder aber sich auch einfach perfektionieren und einspielen. Die für uns schlicht funktionieren.
Oftmals ist es so, dass wir von einer spielerischen, kinky Situation heraus irgendwann beim Sex landen. Aber es kommt auch vor, dass eine BDSM Session nicht in expliziter, sexueller Handlung endet, sondern einfach in losgelöster, intimer Nähe mündet. Oder dass wir einfach so, ohne viel Anlaufzeit, über einander herfallen und uns durch die Laken wälzen. Alle diese Zustände genießen wir sehr!
Tatsächlich führe ich, als Frau, auch im Bett bei uns ganz klar. Dem Eigentum ist es sehr recht, wenn er sich dabei fallen und leiten lassen kann – und ich liebe es ganz einfach, Tempo, Stellung und Rhythmus vorzugeben, also recht aktiv zu sein. Das brauche ich sogar, um mich selbst dabei so richtig wohl und frei zu fühlen. Wirklich passiver Sex bringt mir hingegen erregungstechnisch so gut wie nichts, weswegen diese Variante bei uns keine große Rolle spielt – wir vermissen sie beide nicht!
Wichtig ist uns bei unserem Liebesspiel nicht, wie wer welche Rolle nennt oder innehat, oder welche Erwartungen vielleicht damit verknüpft sein könnten. Wir machen was uns gut tut, was wir genießen können und worauf wir gerade Lust haben. Vielseitig, nahbar, liebevoll, ungeniert und experimentierfreudig!
Ich weiß, es kursieren viele Geschichten um dauerhaft sexuell frustrierte, ewig keusche und „ungenügende“ Malesubs, und um ihre distanzierten, unberührbaren Femdoms. Wer in vollem Konsens genau das leben möchte und das als für sich gut so empfindet, dem sei das genau so gegönnt und gewünscht! Es gibt unendlich viele Wege zum Glück. Bei uns sind diese Konzepte aber nicht Teil unserer Partnerschaft. Zumindest niemals länger als ein paar Tage, in welchen wir solch ein Szenario vielleicht mal spielerisch genießen und ausschlachten können. Danach brauch wir dann wieder ganz viel Nähe.

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