Er darf schreiben über: Verfehlungen und Strafen

Dass ich mich nicht immer richtig verhalte, ist wohl kein Geheimnis.
Zu meinen Verfehlungen gibt es zu sagen, dass ich selbständig eine Liste darüber führen muss. Meine Commandress möchte von mir immer sofort und unaufgefordert unterrichtet werden, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Ob diese Verfehlungen dann direkt oder zu einem anderen Zeitpunkt geahndet werden, obliegt voll und ganz ihr.

Einmal war es so, dass ich etwas beichtete, doch zu meiner Überraschung folgte lange Zeit ihrerseits keine nennenswerte Reaktion darauf. Als sie aber irgendwann beiläufig den Kommentar verlor, dass ich meine gesamte Liste bald demütig auf dem Mädelsabend vortragen dürfe, wurde mir anders. Nachhaltige Gedanken hatten schon im Vorfeld eine prägende Wirkung auf mich. Die Nervosität stieg ungemein weiter. Die „Mädels“, allesamt Freundinnen der Commandress, wurden also in dem Fall zum Obersten Gericht über meine Verfehlungsliste. Sie haben sich köstlich darüber amüsiert!
Ich stand nackt, nur im KG vor ihnen, las Punkt für Punkt, mit stockender Stimme und rasendem Herz von meinem Zettelchen ab.
Zu meinen Missetaten gehörten unter anderem Sachen wie „Das Halsband wurde von Fremden unerlaubt berührt”, oder „hat unerlaubt einen Orgasmus erlebt”.
Hinzu kommt, dass ich immer das Datum der Verfehlung festhalte und den Bearbeitungsstatus, also ob schon bestraft wurde, oder noch nicht. Im genannten Fall war alles noch offen. Neun ganze Punkte standen zu dem Zeitpunkt auf der Liste!
Eine der Konsequenzen war dann unter anderem, dass ich neben dem Tisch der Damen in einen Käfig gesteckt wurde, mit einem sehr (un)bequemen Kronkorken Einsatz als Boden.

Eine gerade sehr aktuelle Reaktion auf einen unerlaubten Orgasmus war ein absolutes Handy-, Fernseh- und Internetverbot. Ausnahme hierfür war nur die Kommunikation via Messenger, ansonsten war alles Tabu.
Das ist für einen kleinen Handysuchti wie mich wirklich sehr schlimm. Die Langeweile kam schnell, ich hatte viel Zeit, darüber nachzudenken, wie ich in diese Situation geraten bin, was mein Fehler war und wie ich Reue zeigen könnte.
Letztendlich habe ich diesen Zustand dann für den kompletten Herbstputz meines Hauses genutzt. Aber Putzen ohne Musik ist schrecklich.

Nicht unterschlagen will ich, dass ich nach der Bekanntmachung meines Vergehens umgehend den KG anlegen musste. Was ich ohne zu murren machte. Mein Gewissen hat mich wirklich aufgefressen, es tat mir unheimlich leid, die Enttäuschung der bezaubernden Commandress konnte ich in dem Fall zu 100% verstehen.

Am Abend stand dann noch ein Männertrip mit meinem besten Kumpel an, wir wollten mal wieder um die Häuser ziehen. Traditionell wie jedes Jahr haben wir uns ein schon lange bestehendes Abendlokal ausgesucht. Dieses durfte ich also mit KG und einem von meiner Herrin angeordneten, rosa Spitzenhöschen unter der Jeans betreten. An einem feuchtfröhlichen Abend ist dies wohl nicht die optimale Ausgangsposition, dennoch wusste ich genau, dass ich es verdient und mir selbst zuzuschreiben hatte.

Wie geht ihr mit Verfehlungen um? Gibt es Strafen, die euch besonders bewegen und auch nachhaltig bewegt haben?

-ihr Eigentum-

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